Gruppentherapie

 

Die Wirksamkeit von Gruppenpsychotherapien ist wissenschaftlich sehr gut belegt (Fiedler, P., 2005). Gegenüber der Einzeltherapie kommen zusätzliche Wirkfaktoren zum Tragen: z.B. sich nicht mehr mit seiner Problematik allein fühlen, das Feedback der anderen Teilnehmenden, das Lernen auch anhand der Lösungsversuche der Anderen, die oft als hilfreich erlebte Verbindlichkeit eigener Entscheidungen oder Festlegungen, wenn sie in der Gruppe vorgetragen wurden, etc.  

Verhaltenstherapeutische Gruppenpsychotherapie nutzt vor allem Methoden der Informationsvermittlung, Verhaltensanalysen, kognitive Methoden zur Veränderung von hinderlichen Denkmustern, übende Rollenspiele, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen, erfahrungsorientierte Methoden (z.B. aus der Schematherapie), sowie Hausaufgaben für die Zeit zwischen den Sitzungen. Auf gegenseitigen Respekt und Vertraulichkeit als unabdingbare Voraussetzungen der erfolgreichen Gruppenarbeit wird dabei besonders geachtet.  

Viele Patienten hegen anfänglich Zweifel an einer gruppentherapeutischen Behandlung, die sich jedoch im Verlauf meist legen und die Vorteile überwiegen. Eine Gruppentherapie ergänzt im Idealfall eine Einzelbehandlung, umfasst aber in jedem Fall auch Einzelsitzungen, sofern wir gerade keinen vollumfänglichen Einzeltherapieplatz anbieten können bzw. solange Sie auf einen Solchen warten.

 

Störungsspezifische Gruppen 

 

Unsere Angstgruppe richtet sich an Menschen, die unter Ängsten leiden. Dies können spezifische Phobien, wie z.B. Tierängste, Höhenängste oder klaustrophobische Ängste sein, aber auch Krankheits- und hypochondrische Ängste, soziale Ängste, Agoraphobien oder das Auftreten von Panikattacken. Patienten mit einer Zwangsstörung können wir evtl. auch aufnehmen, weil i.d.R. die Zwänge eng mit starken Ängsten verknüpft sind. 
Unsere Depressionsgruppe richtet sich an Menschen, die unter Depressionen mit einer leichten bis mittleren Ausprägung leiden. Die Hauptsymptome sind: niedergedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit und Interessenverlust. Häufig treten auch Grübeln und Gedankenkreisen, Konzentrationsstörungen, niedriges Selbstwerterleben und Selbstzweifel, herabgesetztes Leistungsvermögen und schnelle Erschöpfbarkeit, sowie Schlafstörungen und andere körperliche Symptome auf. Es können auch Depression und Angst gemischt auftreten.

Die Teilnahme an einer Gruppe ist zunächst unabhängig von einer geplanten Einzelbehandlung. Sie würden also weiterhin bei uns, und idealerweise auch anderen Praxen, auf einen Einzeltherapieplatz warten oder parallel zur Einzeltherapie an der Gruppe teilnehmen (Kombinationsbehandlung). Die Krankenkasse trägt auch die vollständigen die Kosten der Gruppenbehandlung. 

Eine regelmäßige, wöchentliche Teilnahme ist Voraussetzung.

Unsere Gruppen finden jeweils 1x wöchentlich mit einer Dauer von 100 Minuten wie folgt statt:
Angst
Dienstag 16:00 - 17:40 Uhr
Depression
Freitag 16:00 - 17:40 Uhr

 

Leitung M.-Psych. Frau Silja Danter

 

PsychotherapeuTische Gruppe mit dem Schwerpunkt Selbstwert und Ressourcen

 

Vielen psychischen Störungen ist gemeinsam, dass sie mit einer Reduktion des Selbstwertgefühls, Selbstzweifeln, Unsicherheiten oder auch Ängsten einhergehen. Häufig kommen Schwierigkeiten beim Erkennen oder Einschätzen eigener Stärken oder der Entwicklung von selbstfürsorglichen Strategien dazu. In der Selbstwert- und Ressourcen- Gruppe sind Patienten richtig, die ihr Selbstwertgefühl sowie ihre eigenen Kompetenzen fördern möchten, unabhängig ihrer Diagnose.

Ziel ist es die unterschiedlichen Facetten und Säulen des eigenen Selbstwerts zu erkennen und langfristig durch eine nachhaltige ressourcen-orientierte Arbeit das Selbstbild zu stärken. Hierzu werden in der Gruppe reflexive Übungen im Sinne einer Werte- und Ziele-Arbeit eingesetzt, Stressmanagementstrategien thematisiert, selbstsicheres Auftreten und Kommunikationsmethoden geübt und an der Selbstannahme und Selbstakzeptanz gearbeitet. Gleichzeitig werden wir Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken erlernen sowie individuelle Strategien für mehr Selbstfürsorge und Dankbarkeit im Alltag entwickeln. Zudem werden wir uns in der Gruppe den Themen Gefühle, Bedürfnisse und der Regulation von Anspannungszuständen widmen, da eine gute Emotionsarbeit einen wichtigen Baustein im Erleben von Selbstwirksamkeit und allgemein psychischer Gesundheit darstellt. Im Sinne der Ressourcen-Förderung nehmen die TeilnehmerInnen eigene Stärken und Fähigkeiten in den Fokus und befassen sich mit ihrem persönlichen Energielevel.

Die Gruppe findet an 12 Terminen (á 100 Minuten) in wöchentlichem Rhythmus statt, die Teilnehmerzahl ist auf maximal 9 Personen begrenzt.

Leitung Dr. Miriam Sander
Sollte Ihrerseits Interesse an der Teilnahme bestehen, bitte wir um entsprechende Rückmeldung.

Wir würden Ihnen dann ein unverbindliches Vorgespräch anbieten und mit Ihnen individuell Indikation und weitere Einzelheiten abklären.